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Kopfgneis – was hilft beim Säuglingsekzem?

Körperteile

Dr. med. Sarah Bechstein

Fachärztin für Dermatologie & Venerologie und Mitbegründerin von FORMEL SKIN

In diesem Artikel

Kopfgneis, auch bekannt als seborrhoisches Säuglingsekzem, ist eine häufige Hauterkrankung. Diese tritt vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern auf. Es handelt sich dabei um gelb-bräunliche, ölige Schuppen, die sich auf der Kopfhaut des Kindes bilden. Beruhigend für Eltern zu wissen: Die Haupterkrankung ist in der Regel harmlos und verursacht dem Kind keine Beschwerden.

Das Wichtigste in Kürze

  • Kopfgneis ist eine harmlose Hauterkrankung, die bei Säuglingen und Kleinkindern auftritt und sich durch gelbliche, ölige Schuppen auf der Kopfhaut äußert.
  • Die genaue Ursache von Kopfgneis ist unbekannt. Es wird aber angenommen, dass es mit der Überproduktion von Hautöl (Sebum) sowie der Reaktion der Haut auf einen Hefepilz zusammenhängt.
  • Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um die Symptome der Hauterkrankung zu lindern und das Erscheinungsbild der Kopfhaut zu verbessern.

Was ist Kopfgneis?

Kopfgneis, medizinisch als seborrhoisches Säuglingsekzem bezeichnet, ist eine Hauterkrankung, bei der gelbliche, ölige Schuppen auf der Kopfhaut von Babys und Kleinkindern auftreten. Meistens beginnt dies in den ersten Lebensmonaten und verschwindet wieder von selbst im Laufe des ersten Lebensjahres.

Die genaue Ursache von Kopfgneis ist unbekannt. Es wird jedoch angenommen, dass es sowohl mit der Überproduktion von Hautöl (Sebum) als auch mit der Reaktion der Haut auf den Hefepilz Malassezia zusammenhängt. Es ist wichtig zu beachten, dass die Hauterkrankung nicht auf mangelnde Hygiene zurückzuführen ist und nicht ansteckend ist.

In der Forschung wird angenommen, dass eine gesteigerte Aktivität der Talgdrüsen einen besonderen Faktor darstellt. Dies könnte auf den Einfluss von mütterlichen Hormonen zurückzuführen sein, die während der Schwangerschaft auf das Kind übertragen werden. Zusätzlich kann auch eine übermäßige Besiedelung der Haut mit Hefepilzen das Auftreten von Kopfgneis begünstigen.

Achtung, Verwechslungsgefahr!

Obwohl die Begriffe oft synonym verwendet werden, gibt es tatsächlich einen Unterschied zwischen Milchschorf und Kopfgneis. Beide Hautprobleme treten bei Säuglingen auf, aber sie unterscheiden sich in einigen Aspekten.

Kopfgneis tritt in der Regel in den ersten Lebenswochen auf und zeigt sich als gelbliche, ölige Schuppen auf der Kopfhaut des Babys. Die Hauterkrankung ist harmlos und verschwindet meist wieder von selbst.

Milchschorf hingegen tritt etwas später auf – oft zwischen dem dritten und sechsten Lebensmonat. Die Schuppen sind dick, trocken und rot und treten nicht nur auf der Kopfhaut, sondern auch an anderen Stellen auf. Beispielsweise an den Augenbrauen oder hinter den Ohren. Milchschorf kann ein frühes Anzeichen für Neurodermitis sein – eine chronische Hauterkrankung, die mit Juckreiz und Entzündungen einhergeht. Bei Verdacht auf Milchschorf solltest Du daher einen Arzt oder eine Ärztin aufgesuchen.

Kopfgneis: Diagnose & Rezept

Indem Du den Fragebogen ausfüllst, kann das Ärzt:innenteam Deine Haut über die bewährte Methode der Blickdiagnose untersuchen und auf dieser Basis den passenden Behandlungsplan zusammenstellen.

Wie erkenne ich Kopfgneis?

Kopfgneis kannst Du an den gelblich, öligen Schuppen auf der Kopfhaut Deines Kindes erkennen. Diese können dick und krustig sein. Manchmal haben die Schuppen bei Kopfgneis zudem einen leichten Geruch. In einigen Fällen kann die Hauterkrankung neben der Kopfhaut auch auf den Augenbrauen, den Augenlidern, den Ohren und der Nase auftreten. Es ist in der Regel nicht schmerzhaft oder juckend und verursacht keine Beschwerden für Dein Kind.

Folgende Symptome können auftreten:

  • gelblich-bräunliche Schuppenkrusten auf der Kopfhaut

  • leicht gerötete Haut unter den Schuppen

  • unregelmäßig auftretender, leichter Juckreiz

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Wie wird Kopfgneis diagnostiziert?

Die Diagnose von Kopfgneis erfolgt in der Regel durch eine einfache visuelle Untersuchung der Kopfhaut des Kindes durch einen Kinderarzt oder eine Kinderärztin. In den meisten Fällen sind keine ergänzenden Tests erforderlich. Es ist jedoch wichtig, Kopfgneis von anderen Hauterkrankungen wie Psoriasis, Ekzemen oder einer Pilzinfektion zu unterscheiden. Diese können nämlich ähnliche Symptome verursachen.

Du bist Dir unsicher, ob Dein Kind an Kopfgneis leidet? Unser Ärzt:innenteam hilft Dir mit einer ersten, zuverlässigen Online-Hautanalyse und anschließenden Diagnose – bequem von zu Hause aus und innerhalb von 24 Stunden. Du musst weder einen Termin vereinbaren noch lange Wartezeiten in Kauf nehmen. Fülle einfach den Hautfragebogen aus und schicke uns Bilder von den betroffenen Stellen.

Wie wird Kopfgneis behandelt?

Kopfgneis erfordert in der Regel keine Behandlung und verschwindet von selbst. Es ist jedoch möglich, mit bestimmten Maßnahmen die Symptome zu lindern und das Erscheinungsbild der Kopfhaut zu verbessern.

  • Hautpflege

    Regelmäßiges Waschen der Kopfhaut mit einem milden Babyshampoo kann helfen, die Schuppen zu lösen und zu entfernen. Darüber hinaus kann es auch hilfreich sein, die Kopfhaut vor dem Waschen mit einem weichen Pinsel oder Tuch zu massieren. So werden die Schuppen aufgelockert.

  • Medizinische Shampoos

    In einigen Fällen können Ärzt:innen oder Apotheker:innen ein medizinisches Shampoo empfehlen, das speziell zur Behandlung von Kopfgneis entwickelt wurde. Diese Shampoos enthalten in der Regel Wirkstoffe wie Salicylsäure, Teer oder Antimykotika und können helfen, die Schuppen zu lösen.

  • Topische Steroide

    In seltenen Fällen, wenn das Kopfgneis schwer zu behandeln ist oder Beschwerden verursacht, kann ein Arzt ein topisches Steroid verschreiben. So kann die Entzündung reduziert und die Symptome gelindert werden.

    Es ist wichtig, dass Du Dich vor der Anwendung von medizinischen Shampoos oder topischen Steroiden ärztlich oder in einer Apotheke beraten lässt.

Wie kann ich Kopfgneis vorbeugen?

Da die genaue Ursache der Hauterkrankung unbekannt ist, gibt es keine spezifischen Maßnahmen zur Vorbeugung. Die Bildung von Schuppen kann jedoch durch eine gute Hautpflege minimiert werden – beispielsweise durch regelmäßiges Waschen der Kopfhaut mit einem milden Shampoo.

FORMEL SKIN kann Dir und Deinem Säugling weiterhelfen. Eine individuelle Behandlungs- und Hautpflege-Routine aus FORMEL, Reinigung und Pflege, ist komplett an den Bedürfnissen der Haut Deines Kindes ausgerichtet. Das bedeutet, die Wirkstoffe setzen genau da an, wo sie wirklich wirken. Neben medizinischen Inhaltsstoffen unterstützen reichlich pflegende Inhaltsstoffe wie Aloe vera oder Panthenol die Haut Deines Kindes.

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Eingeschränkter Zugang zu Spezialist:innen: Man muss den Arzt/die Ärztin konsultieren, zu dem/der man geht.

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Möglichkeit zur Zweitmeinung

Schwierigkeit, eine Zweitmeinung zu erhalten: Man muss einen weiteren Termin bei einem anderen Arzt vereinbaren.

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FAQ

  • Ist Kopfgneis ansteckend?

    Nein, es ist nicht ansteckend. Es handelt sich um eine harmlose Hautveränderung, die vor allem bei Säuglingen auftritt. Bis heute sind die genauen Ursachen nicht vollständig geklärt, aber es besteht kein Risiko einer Übertragung auf andere Personen.

  • Wie lange dauert es, bis Kopfgneis von selbst verschwindet?

    Die Dauer kann stark variieren. Bei einigen Säuglingen verschwindet der Kopfgneis innerhalb von einigen Wochen oder Monaten von selbst. Bei anderen kann es jedoch auch bis zu einem Jahr oder länger dauern. Es ist wichtig zu wissen, dass die Hauterkrankung Deinem Kind in der Regel keine Beschwerden verursacht und auch eine Behandlung meist nicht notwendig ist.

  • Kann Kopfgneis zu Haarausfall führen?

    Nein, Kopfgneis führt in der Regel nicht zu Haarausfall. Die Schuppen können zwar an den Haaren haften, aber sie schädigen die Haarfollikel nicht. Wenn Du versuchst, die Schuppen gewaltsam zu entfernen, kann es jedoch passieren, dass Du die Kopfhaut Deines Kindes verletzt und vorübergehenden Haarausfall verursachst.

  • Gibt es eine Möglichkeit, Kopfgneis zu verhindern?

    Da die genauen Ursachen von Kopfgneis nicht bekannt sind, gibt es keine spezifischen Maßnahmen zur Vorbeugung. Es ist jedoch immer hilfreich, die Kopfhaut des Babys sauber zu halten und mit Feuchtigkeit zu versorgen. Vermeide dabei aggressive Shampoos oder Seifen und verwende stattdessen nur milde, speziell für Säuglinge und Kleinkinder entwickelte Produkte.

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